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Dermatologie
ganzheitlich
Die Lehre der Hautkrankheiten (Dermatologie) umfasst die zwei großen Gebiete der entzündlichen Hautkrankheiten (wie z.B. Akne, Rosazea, Psoriasis, Neurodermitis) zum einen und die Hauttumore (gutartige und bösartige) zum anderen.
Hauttumore können operativ oder mit Laser entfernt werden. Um bösartige Hauttumore wie Melanom, Basalzellkarzinom oder Plattenepithelkarzinome möglichst frühzeitig zu erkennen, empfiehlt sich eine regelmäßige Hautkrebsvorsorge („Screening“). Gutartige Hauttumore werden mitunter sinnvollerweise prophylaktisch entfernt, um nachfolgende Komplikationen durch Entzündungen oder Auf-/Abreißen zu verhindern.
Bei vielen entzündlichen Hautkrankheiten wissen wir bis heute nicht, was genau die auslösende Ursache ist. Dennoch gibt es wirksame Therapien. Eine Basis- oder Intervalltherapie mit geeigneten Hautpflegemitteln wird kombiniert mit einer verschreibungspflichtigen medizinischen Therapie mit Tinkturen und/oder Cremes („Lokaltherapie“). Diese wird ggfs. ergänzt durch eine Lichttherapie oder eine innerliche Therapie. Sinnvoll ist außerdem und unabhängig davon bei allen entzündlichen Erkrankungen des Körpers regelmäßiges Meditieren. Hierbei werden nachweislich Entzündungsbotenstoffe im Blut vermindert.
Nachfolgend stellt Ihnen DOKTOR HUND kurz einige der wichtigsten und häufigsten entzündlichen Hauterkrankungen vor:
Akne: die Entstehung von „Pickeln“ kann in verschiedenen Lebensaltern, Befallsmustern und Schweregraden auftreten und verschiedene Ursachen haben. Neben der klassischen Pubertätsakne gibt es zB häufig eine Spätakne der Frau ab dem 30. Lebensjahr. Mit einer Kombination aus medizinischer Kosmetik, Lokaltherapie und innerlicher Therapie lässt sich eine Akne in der Regel sehr gut behandeln, so dass keine Narben zurückbleiben müssen.
Rosazea: die Rosazea wird zu den „akneartigen“ Erkrankungen gezählt. Es ist nicht viel bekannt über diese genetisch bedingte Erkrankung. Zuviel Botenstoff an den Enden der Hautnerven im Gesicht verursacht die Erweiterung von Gefäßen und hierdurch auch ein Lymphödem. Hinzukommen können Pustelschübe (Pickel) zB durch Sonne oder histaminhaltige/scharfe Nahrungsmittel. Typisch ist das plötzliche Erröten bei Genuss von Alkohol oder beim Wechsel von kalter in warme Umgebung.
Prophylaktische Anwendung von hohem Lichtschutzfaktor und Meiden von histaminhaltigen/scharfen Nahrungsmitteln kann therapeutisch ergänzt werden durch eine geeignete Basistherapie: Medizinische Kosmetik mit Lymphdrainage-artiger Gesichtsmassage, eine verschreibungspflichtige Lokaltherapie, Lasertherapie oder innerliche Therapie. Da die Rosazea eine genetisch veranlagte Erkrankung ist und schubweise verläuft, begleitet sie einen mehr oder weniger das ganze Leben lang; wir unterstützen Sie gerne auf diesem Weg.
Periorale Dermatitis: auch sie wird zu den akneartigen Erkrankungen gezählt und auch über sie ist nicht viel bekannt. Man vermutet eine Überfeuchtung der Haut und dadurch eine Störung der Mikroflora. Unter der Maske neigen viele zu perioraler Dermatitis. Charakteristisch sind zunächst trockene Spannungen um den Mund herum bis zur Nase, die dann mit juckenden und brennenden winzigen Pickelchen einhergehen. Um das Spannen zu lindern cremet man - und bewirkt damit das Gegenteil. Strikte Nulltherapie mit dem alten Hausmittel der Schwarzteeumschläge und ggfs eine innerliche Therapie lassen die periorale Dermatitis normalerweise abheilen.
Psoriasis: die Psoriasis („Schuppenflechte“) wird mittlerweile zu den Autoimmunerkrankungen gezählt. Sie tritt an der Haut mit roten, schuppenden Plaques oder mit Pustelchen (Pickelchen) in Erscheinung. In den Gelenken äußert sie sich wie Rheuma, nur dass andere Gelenke befallen sind, an den Händen und Füßen klassischerweise entlang eines Strahles; das Iliosakralgelenk ist schon früh im Krankheitsverlauf betroffen.
Die Hauterscheinungen lassen sich bei minimalen Ausprägungen gut mit Basistherapie und medizinischer Lokaltherapie in Schach halten. Für ausgeprägtere Befunde und Gelenkbefall stehen neben den alten Methoden der Balneophototherapie (Baden und UV-Bestrahlung), Vitamin A Abkömmlingen und Immunsuppressiva (innerliche Medikamente die das Immunsystem unterdrücken) heutzutage neuere Medikamente zur Verfügung (sogenannte „Biologika“). Diese modulieren das Immunsystem und unterdrücken es nicht komplett.
Da bei der Psoriasis die Entzündung nicht nur auf die haut beschränkt ist sondern sich Entzündungsbotenstoffe im gesamten Körper nachweisen lassen und Patient:innen ein erhöhtes Risiko haben an Herz- Kreislauferkrankungen zu erkranken, sollten ein ausgewogener Lebenswandel mit gesunder Ernährung und regelmäßiger Meditation die Basis des Alltages sein. Urlaube am Mittelmeer oder am Toten Meer sind ideal für diesen Hauttyp.
Neurodermitis: Viele Menschen haben eine genetische Veranlagung zu Neurodermitis ohne es zu wissen. Trockene und rissige Haut sowie Pickelchen bzw. Haarbalgentzündungen können bei dieser Veranlagung auftreten. Diese lassen sich mit einer geeigneten Basis- und Intervalltherapie und zB Schwarzteeumschlägen in der Regel gut im Griff halten. Bei
ausgeprägteren Ekzemen müssen medizinische Lokaltherapien ergänzt und ggfs mit Lichttherapie oder einer innerlichen Therapie mit Vitamin A Abkömmlingen oder neueren immunmodulierenden Medikamenten (Biologika) kombiniert werden. Urlaube im Mittelmeerklima und am Meer sind ideal für diesen Hauttyp. Ein ausgeglichener Alltag mit regelmäßiger Meditation und gesunde Ernährung ist hilfreich und sollte auch bei dieser Erkrankung selbstverständlich sein. Neben allgemein verständlicher „gesunder Ernährung“ finden die meisten Patient:innen schnell heraus, welche Nahrungsmittel ihnen gut tun und welche nicht.